Eine gemeinschaftliche Petition von deutschen Sharing-Unternehmen fordert pauschal: Teilen ist privat bis 5.000 € Sharing-Einnahmen pro Jahr. Weiterhin regt sie an, den Steuerfreibetrag für Einnahmen durch privates Teilen anzuheben.
Studie: Wie beeinflusst die Sharing Economy Marken?
Mehrheit der Deutschen stehen dem Teilen gegenüber sehr offen, zeigen Ergebnisse einer Onlinestudie zum Thema „Einfluss der SharEconomy auf Markenwahrnehmung und Markenführung“. Weiterlesen »
Das Zeitalter der Communities
Unter dem Titel “Das Zeitalter der Communities“ erwartet euch diesen Mai die zweite Auflage des Collaborative Economy Festivals OuiShare Fest in Paris. OuiShare lädt dazu ein, dieses 3-tägige Festival zusammen mitzugestalten um eine geteilte Vision der Collaborative Economy zu entwickeln. Weiterlesen »
„Ich bin’s – nachhaltig in NRW“ – Land informiert online u.a. zur Teilökonomie
Warum Fairtrade kaufen? Ist Bio gesünder? Wie bewege ich mich klimaschonend fort? Welche Vorteile bieten regional erzeugte Lebensmittel und wie bewahre ich diese am besten auf? Antworten und Tipps zu diesen und ähnlichen Fragen gibt eine neue Website, die heute freigeschaltet und vom NRW-Verbraucherschutzministerium gefördert wurde. Weiterlesen »
Gemeinsam nutzen – klug verwalten
Ein übersichtlicher und aktueller Belegungsplan erleichtert kollektives Nutzen. Die Plattform cominusus.com bietet einen gemeinsamen Kalender mit Reservierungsmöglichkeit für einen geschlossenen oder öffentlichen Benutzerkreis.
localwebconference 2014 in Nürnberg
Passend zu dem Motto „Wir sind ja alle sowas von local!“ des Keynote Spakers Nico Lumma fand am 5.2.14 in Nürnberg die localwebconference statt. Und natürlich drehte sich dabei alles um die lokale Verknüpfung und die damit im Zusammenhang stehenden Dienste. Diese sind auch als location based services (LBS) bekannt. Auf den ersten Blick mag die Verbindung zum Kokonsum nicht sofort einleuchtend sein. Sie liegt aber eigentlich auf der Hand. Denn ohne die location based services wären viele Dinge, die wir im Bereich Kokonsum schon kennengelernt haben und noch kennenlernen werden, gar nicht möglich. Es ist die location based Technik, die uns erlaubt zu erkennen, wo ich mir um die Ecke eine Bohrmaschine leihen kann, wo das nächste Privat-Zimmer frei ist oder wo ein ungenutztes Auto steht, dass ich benutzen kann. Möglich ist das natürlich nur dann, wenn der Nutzer ermöglicht seine Position zu erkennen. In einer von Goldmedia durchgeführten Marktstudie zeigt sich genau dazu ein Paradoxum: Zwei Drittel der Nutzer geben an Lokalisierungstechnicken zu nutzen und zwei Drittel geben an, sich durch die Nutzung der Techniken unsicher zu fühlen. Mit Sicherheit ist es notwendig, dass wir besser verstehen was mit unseren Daten geschieht.
Natürlich steckt in den LBS weit mehr. Das verrieten nicht zuletzt weitere Referenten unter anderem von Google und dem Fraunhofer Institut, sowie zahlreiche Startups, die Ihre Konzepte vorstellten.
LBS – wie funktioniert das eigentlich? Mit unseren Smartphones und dem was dadrin steckt (teilweise mehr als 30 Sensoren) ist es möglich uns zu orten. Und das mittlerweile nicht mehr nur auf 10m genau, sondern eigentlich auf den Punkt und das sogar in Gebäuden. Zwar funktioniert das noch nicht überall und nicht mit allen Geräten, aber der Trend ist da und das schafft neue Möglichkeiten. Laut Lumma ist „Location“ der heiße Scheiß – seit Jahren – und jetzt wirklich. Daher ist für dieses und die kommenden Jahre ein Boom der ortsbezogenen Dienste zu erwarten. Im Fokus bei der localwebconference standen hier vor allem die Kundenansprache mittels mobilem Marketing durch das Anzeigen von lokaler Werbung, beispielsweise wenn ich vor einem Geschäft stehe oder gerade rausgegangen bin und per Smartphone wieder zurückgerufen werde: „Komm wieder rein und Du bekommst 10% Rabatt“.
Unter dem Themenblock Smart City wurden Aspekte beleuchtet, die zu mehr Lebensqualität, Kompfort und Mobilität der Bürger führen sollen. Und das ist auch die Schnittmenge zum Kokonsum. Denn dank der LBS-Technik ergeben sich etliche Möglichkeiten. Vor allem interessant eine Darstellung der Studienergebnisse zur Marktsituation der LBS in Deutschland, bei der gefühlt ein Drittel der Firmen aus dem Bereich des Teilens kommen. So wurde der von Nutzern geschaffene Content im Bereich des Bürgerjournalismus vorgestellt, sowie die durch Nutzer geschaffene Wheelmap, die die Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer und andere mobil eingeschränkte Personen zeigt. Mit MyLorry wurde ein SameDayDelivery-Konzept vorgestellt, das speziell im Bereich der Sharing Economy Anknüpfpunkte sucht.
Weiterführende Informationen und zahlreiche Videos zur localwebconference sind auf der Veranstaltungs-Seite zu finden.
Bildquelle: Bayerische Medien-Servicegesellschaft mbH (BayMS)
Booksharing leicht gemacht! Ein Gespräch mit dem Bookelo – Gründer
Bookelo ist eine der wenigen Plattformen für echtes Booksharing im deutschsprachigen Raum. Leseratten verwalten Ihre online eingestellten Bibliotheken, tauschen gebrauchte Bücher, verschenken Bücher aus ihrem Bestand und pflegen ihre Community mit Gleichgesinnten. Wir haben mit dem Gründer Matthias Gasser über die Freude am Lesen, die Plattform aus München und deren Entwicklung gesprochen.
Initiative startet Crowdfunding Kampagne für Freelancer
Bist du auch Freelancer und fühlst dich in Europa unterrepräsentiert? Das European Forum of Independent Professionals ruft Freelancer dazu auf, sich zusammen zu schließen, um gemeinsam für ihre Interessen eintreten zu können.
Um eine Kampagne über die Rechte von Freelancern in Europa zu starten, wurde diese Woche eine Crowdfunding Kampagne gestartet, um 5000€ zu sammeln für dieses Projekt zu sammeln. Hier ein paar Einblicke in die Forderungen, die mithilfe dieser Kampagne gemacht werden sollen:
Unterstütze diese Freelancerbewegung, indem du sie mit deinen Freunden teilst, oder direkt zur Crowdfunding Kampagne auf Indigogo beiträgst! Bist du dabei?
Mitfahrgelegenheit, Trampen und das Internet – eine Idee für den Straßenverkehr
Bahn, Bus und Flugzeug, die klassischen öffentlichen Personenverkehrsmittel sind im Grunde schon eine Form des kollaborativen Konsums (Kokonsum). Man verabredet Ort und Zeit bzw. macht diese Informationen publik und befördert eine bestimmte Menge Menschen von A nach B. Allerdings sind hier private Unternehmen mit gewinnorientierten Zielen auf der Anbieterseite. Share Economy, Kokonsum etc. impliziert aber meistens einen Austausch zwischen Privatpersonen, weniger fest an die üblichen Marktparadigmen gebunden. Weiterlesen »
Die Grenzen des (Ko)Konsum – sollen Einmalprodukte mehrfach verwendet werden?
What’s mine is yours! titelt Rachel Botsman Ihr Buch über die Sharing Economy. Gleich zu Beginn beschreibt sie darin bildhaft die Entstehung und Konsequenzen der Wegwerfgesellschaft.
Die ersten Wegwerfprodukte hatten tatsächlich einen Sinn und einen positiven Effekt auf die Gesellschaft. Früher wurden Becher in Krankenhäusern gewaschen und dem nächsten Patienten gegeben. Die Ansteckungsrate war extrem hoch. Anfang des letzten Jahrhunderts brachte der Wechsel zum Einmal-Pappbecher eine drastische Reduktion der Infektionsraten in den Gesundheitseinrichtungen mit sich. Schritt für Schritt kamen weitere sinnvolle Produkte hinzu und fanden ihren Weg in die Konsumwelt. Denn ist es nicht praktisch, den Becher, den Teller, die Serviette, das Besteck und die Tischdecke einfach wegwerfen zu können. Und hey, dabei sparen wir noch Wasser, weil wir nicht abwaschen brauchen…
Apropos Wasser, dort schwimmt ein nicht unbeträchtlicher Teil der von uns produzierten und verbrauchten Convenience-Produkte. Wer noch nicht vom Great Pacific Garbage Patch gehört hat, sollte sich davon ein Bild machen. Es lohnt sich. Vor allem um sich selbst wachzurütteln und beim nächsten Coffe to go mal zu fragen: Was habe ich da eigentlich gerade gemacht? Ist das mein Beitrag für unsere Zukunft?
Na, schon ein schlechtes Gewissen? Natürlich ist mir klar, dass der geneigte Leser auf dieser Plattform sich diese Gedanken alle schon gemacht hat und vielleicht ein bisschen anders tickt als leider viel zu viele, die im Wegwerf-Kult aufgehen und sich geradezu verwirklichen.
Deshalb möchte ich nochmal zum Anfang der Geschichte zurückkommen und kritisch beleuchten, wo auch der Kokonsum an seine Grenzen stößt. Und – wer hätte das gedacht – wir sind wieder im Krankenhaus. Jetzt betrachten wir einmal das Beispiel der Kanüle (Nadel) zur Injektion eines Arzneimittels oder zur Blutentnahme. Das hat fast jeder schon erlebt. Sicher nur die älteren Leser haben jedoch erlebt, dass die Kanüle mit der sie gestochen wurden schon bei einem (oder mehreren) anderen Patienten vorher eingesetzt wurde. Erneut im Sinne der Gesundheit und der Verringerung der übertragenen Infektionen werden in den meisten Ländern dieser Welt heute keine Kanülen mehr mehrfach verwendet. Ausgenommen vielleicht das Needlesharing unter Drogenabhängigen; aber selbst das wird immer seltener.
An dieser Stelle wird jeder damit einverstanden sein, dem KoKonsum eine Grenze zu setzten und zu sagen: OK, es kommt nun wirklich darauf an, was geteilt werden soll. Ich möchte wirklich jeden dazu ermutigen, sich zu überlegen, was man vielleicht nochmal verwenden oder gemeinschaftlich nutzen kann. Die Grundidee des Kokonsum wird uns nachhaltig positiv beeinflussen. Das ist keine Frage. Dennoch müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass es an der ein- oder anderen Stelle Grenzen gibt.
Desto seltsamer wirkt der aktuelle Vorstoß des EU-Parlamentes – übrigens vorangetrieben durch eine Deutsche – dass möchte, dass alle Medizinprodukte (und dazu gehören neben Kanülen auch Skalpelle, Herzschrittmacher und Implantate) grundsätzlich als wiederaufbereitbar gelten sollen. Man kann sich berechtigter Weise fragen, ob es da nicht jemand zu gut mit dem Teilen meint. Bleibt an dieser Stelle nur zu hoffen, dass die Politikmacher und Gesetzgeber aus dem Sommer-Koma erwachen und ihre Energie in smarte Ansätze stecken, die den Kokonsum an den richtigen Stellen ermöglichen und unterstützen, anstatt ihn an falschen Stellen zu forcieren.
Bildquelle: http://www.flickr.com/photos/macblack/3950258853/ (Stefan Schwarz)