Der Staat soll´s (nicht) richten

Gastbeitrag von Dr. Ricco Deutscher, Pactas GmbH

Nach den Streiks der Taxifahrer in London und vielen Städten Europas, wird Kritik an Diensten wie AirBnB, Uber oder Lyft laut. Diese Services ermöglichen es, Dienste günstiger zu erwerben, indem man etwa anstatt eines Taxis mit einer Privatperson mitfährt oder anstatt eines Hotels eine Privatwohnung für eine Nacht mietet. Der Trend zur Shareconomy bewegt immer mehr Privatleute dazu, Geschäfte mit ihrem Hab und Gut zu machen – indem sie es teilen.

Dabei wird der Einfluss auf die Wirtschaft negativ bewertet und die Forderung nach gesetzlichen Regulierungen laut. So schreibt die Süddeutsche Zeitung: “Hotel-Lobbyisten versuchen, die Städte dazu zu bringen, Kurzzeit-Untermieten zu verbieten – mit teilweisem Erfolg. Taxigesellschaften kämpfen mit ähnlichen Mitteln gegen Uber und die anderen Taxi-Alternativen – in manchen Städten ebenfalls mit Erfolg.“ und weißt zurecht auf fehlende Regulierungen hin. Denn im Grunde sind Privatpersonen, die ihr Hab und Gut entgeltlich verleihen, nichts anderes als Kleinunternehmer – nur dass die wenigsten sich dementsprechend verhalten, sprich Steuern zahlen und anderen unternehmerischen Regulierungen unterstehen.

Unternehmen verpassen Chancen

Die bittere Pille müssen dabei Unternehmen schlucken, denen als Folge Kunden weg fallen. Denn Herr Müller leiht sich nicht mehr einen Bohrer für Betrag x im Baumarkt, sondern schaut erst mal, bei welchem – womöglich Nachbar – es günstiger ist. Der wirtschaftliche Schaden, der daraus entsteht, kann enorm werden, hört man nun von Kritikern.

Allerdings sollten Unternehmen an der Stelle nicht jammern und auf protektionistische Staatshilfe hoffen, sondern sich besser den neuen Märkten anpassen. Denn es handelt sich hier um neue Marktgegebenheiten, die der Staat nicht behindern, sondern fördern und in einem gewissen Rahmen regulieren sollte. Unternehmer sollten darüber nachdenken, ob sie ihr Geschäftsmodell nicht anpassen müssen, wenn der Markt sich aufgrund von Innovation nachhaltig ändert. Protektionismus war jedenfalls nie eine langfristige Lösung.

Passende Geschäftsmodelle

Viele Unternehmen machen bereits vor, wie sich aus dem Trend zum Teilen Profit schlagen lässt: Carsharing-Angebote ersetzen in den Großstädten immer mehr das eigene Auto. Services wie Spotify oder Napster verdrängen schon längst den Kauf von Musik-CDs oder iTunes-Titel und Software wird nicht mehr gekauft, sondern als Service in Anspruch genommen (SaaS). Der Kunstgriff liegt dabei darin, Geschäftsmodelle so zu gestalten, dass digitale ebenso wie physische Güter zeitlich limitiert und leistungsabhängig vergeben werden. Dieses sogenannten Subscription Modell stellt eine große Chance für Unternehmen dar, wenn Unternehmer offen für diese Veränderung sind.

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Über Pactas

Die Pactas GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main ist Software- und Dienstleistungsanbieter für automatisierte Abo-Abrechnungen. Das Angebot ist speziell auf die Abo-basierten Geschäftsmodelle von Software-, SaaS- und Hosting-Anbietern, eCommerce-Unternehmen sowie Anbietern von digitalem Content zugeschnitten. Abo-Services zeichnen sich durch wiederkehrende Abrechnungen mit unterschiedlichen Preismodellen und verbrauchsabhängigen Zusatzleistungen aus, wofür herkömmliche CRM- und ERP-Systeme nicht geeignet sind. Pactas Flaggschiff-Lösung Pactas.Itero ist eine Cloud-basierte benutzerfreundliche Recurring Billing und Subscription Management Plattform, die speziell auf die vielfältigen Anforderungen der Abonnenten-Abrechnung mit wiederkehrenden Zahlungen zugeschnitten ist. Mit Pactas.Itero lassen sich Abonnements und Mitgliedschaften zentral von überall verwalten und abrechnen, Zahlungen verfolgen und komplexe Preismodelle abbilden. Die Pactas GmbH wurde im März 2012 von Dr. Ricco Deutscher gegründet und ist Mitglied im Verband der deutschen Internetwirtschaft eco und EuroCloud.

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