Crowd Dialog: die Münchner Crowdfunding Konferenz

Crowdfunding

Diesen November findet in München zum ersten Mal die eintägige Konferenz Crowd Dialog statt, um Experten und Interessierte zum Thema Crowdfunding zu versammeln. Ein paar Fragen an den Organisator und Veranstalter Herrn Dr. Gebert, mehrfacher Startup Gründer und Autor einer Dissertation zum Thema „Crowdsourced Innovation and Risks involved“ an der Uni Wales.

Wie sind Sie zum Thema Crowdfunding gekommen und was hat Sie motiviert die Crowd Dialog auszurichten?

Crowdfunding ist rein analytisch betrachtet eine Unterdisziplin des Phänomens Crowdsourcing. Der Kontext ist zwar ein primär finanzieller aber die Motivationsmuster für Investoren sind nur zu einem geringen Teil monetär geprägt. Bislang habe ich persönlich eine Veranstaltung vermisst die das Thema Crowdfunding nicht „nur“ als reine Finanzierungsalternative vor Startups oder kleine Projekte vorstellt. Crowdfunding ist komplexer und positioniert sich nahtlos in den Trendkontext der Shared- und Social Economy.

Crowdfunding wirkt disruptiv auf angestammte Finanzierungsmethoden und Geschäftsmodelle. Aus diesem Grund ist es umso entscheidender, jetzt möglichst viele Branchen Pioniere, Unternehmen mit Fokus auf den Mittelstand und die Politik zum Dialog zusammen zu bringen. Genau das ist der Anspruch des Crowd Dialog.

Kurz zusammengefasst: was erwartet die Besucher auf der Crowd Dialog?

Ein Tag gefüllt mit Wissenstransfer sowie kontroversen Paneldiskussionen mit Kennern der deutschen Crowdfunding Szene. Besonders interessant dürfte auch die Poster Session werden, ein Format, welches ich aus meiner Zeit im Boston vom MIT kenne. Startups und Gründer Teams haben auf dem Crowd Dialog die seltene Chance an einem Ort und an einem Tag alle Branchenvertreter zu treffen. Das ist außergewöhnlich. Ausgestattet mit einem A0 Poster und einem Edding Stift liegt es dann an den Teams sich bei absoluter Chancengleichheit non-digital an Bezug auf die Dimensionen Innovation, Marktpotential, strategischer Fit und Team zu präsentieren.

Zusätzlich haben wir mit der Universität St Gallen einen der Top Lehrstühle zum Thema Crowd und Open Innovation als Partner, um aktuellstes Know How und spannendes Praxiswissen zu.

Was waren die größten Herausforderungen bei der Organisation bisher?

Spannerweise war bislang die größte Hürde den Zugang zum Mittelstand zu etablieren. Als Rückgrat Deutschlands sollte es im Wohle aller sein, den Themenkomplex Crowdfunding/investing dem Mittelstand näher zu bringen. Viele Mittelständler haben trotz voller Auftragsbücher weiterhin Cash-Flow- und Finanzierungsprobleme; Crowdfunding könnte eine innovative und kreative Alternative sein.

Crowdfunding

Das Teilnehmerfeld liest sich wie das Who is Who der Branche – auf welche Redner freuen Sie sich ganz besonders?

Ich denke alle Referenten(innen) sind die Top Experten und Profis der Branche. Wir werden Crowdfunding von vielen Seiten beleuchten, kritisch hinterfragen und Chancen im deutschen und europäischen Kontext werten. Mein aktueller Favorit auf der Agenda ist die Pro- und Contra Debatte zwischen den beiden Finanzierungs-„Veteranen“ Dr. Eisenhofer und Dr. Sandler.

Auf welche weiteren Highlights können sich Besucher neben den Vorträgen und Diskussionsrunden freuen?

Uns ist es gelungen für das leibliche Wohl ausschließlich junge Münchner Firmen zu finden, die über crowdfunding finanziert wurden/werden. So gibt es spitzen Kaffee von Mahlefitz, tolle Snacks und Lunch von Pizza Innovazione und Bierspezialitäten von Giesinger Bräu.

Was kostet die Teilnahme an der Crowd Dialog?

Für alle Studenten(innen) ist die Teilnahme kostenlos. Privatpersonen und Startups, die optional dann auch bei der Poster Session dabei sein könnten kosten 60 EUR netto, das komplette Business Ticket inkl. druckfrischer Studie der Universität St Gallen ist für 495 EUR netto zu haben.

Wie ist Ihre eigene Einschätzung des Marktes für die Finanzierung über die Crowd in Deutschland und wo sehen Sie neben Potenzialen auch Gefahren?

Crowdfunding steckt noch in den Kinderschuhen. Das kumulierte Fundingvolumen aller Plattformen in Deutschland 2013 ist im Vergleich zum traditionellen Banking/Finanzierungsgeschäft noch verschwindend gering. Dennoch hat jede Revolution immer mit einer Stimme angefangen, und die Crowd symbolisiert deutlich mehr als nur eine Stimme.

Die Potenziale sind enorm, solange die Politik und allen voran der regulierenden Organe wie die BaFIN zügig klare, und belastbare Umweltfaktoren auf den Weg bringt – damit sich Deutschland auch im europäischen Vergleich beim Thema Crowdfunding als Land der Innovation positioniert.

Jetzt Tickets für die Konferenz am 21. November sichern, auf CrowdDialog.de

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