Ende September hatte ich die Möglichkeit, an der Social Media Week 2012 in Berlin teilzunehmen, einer kostenlosen Konferenz, die zeitgleich an mehreren Orten weltweit stattfindet. Dieses Jahr gab es in London, Barcelona, Sao Paulo, Shanghai, Vancouver und vielen weiteren Städten spannende Events und Workshops rund um Social Media und deren Einfluss auf Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Kultur.
Erfreulicherweise war auf dieser Konferenz, bei der sich alles um Social Media dreht, auch das Thema KoKonsum vertreten. Dazu gab es ein Panel über “Collaborative Consumption” bei dem Vertreter und Entrepreneure verschiedener KoKonsum Startups über gemeinsame Herausforderungen dieser Branche diskutierten. Moderiert wurde das Panel von Benjamin Tinq, dem Mitgründer von Ouishare, einem internationalen Netzwerk und Magazin für Themen wie KoKonsum, Crowdfunding, Collaborative Production und mehr. Die Teilnehmer des Panels waren:
- Joel Dullroy, Gründer von Deskwanted, eine Plattform, die Arbeitsraumsuchende mit Co-Working-Räumen weltweit verbindet
- Michael Riegel, Mitgründer der Peer-to-Peer (P2P) Plattform für Wohnungs-, und Zimmervermietung Wimdu UK.
- Katie Needs, Community Manager bei Gidsy, eine P2P Plattform auf der Personen Aktivitäten anbieten und buchen können
- Michael Fischer, PR Sprecher für DriveNow, dem Carsharing Service von BMW.
Einige Fragen, die während dem Panel diskutiert wurden, waren: was motiviert Menschen zum teilen? Sind die Gründe meist finanziell oder streben Menschen nach sozialem Kontakt? Wie man sich vorstellen kann, varieren diese Motivationen je nachdem, welche Plattform man betrachtet. Fischer von DriveNow schilderte, dass ihre Nutzer den Service hauptsächlich nutzen, weil sie damit Zeit und Geld sparen können. Ganz anders sah dies Needs: “Für Menschen, die auf Gidsy Aktivitäten organisieren, ist Geld nicht das wichtigste. Sie wollen auch Menschen kennenlernen und ihre Fähigkeiten und Leidenschaften mit anderen teilen.”
Eine weitere wichtige Herausforderung für diese Plattformen ist es, den Grundgedanken von KoKonsum anderen Menschen nahe zu bringen. Denn “Teilen statt Kaufen” ist ein Konzept, mit dem viele noch nicht vertraut sind. Darum müssen sich die Platttformen sehr bemühen, Nutzer über die Vorteile von KoKonsum zu informieren und ihnen helfen, ihr Missvertrauen gegenüber anderen abzulegen. Wenn diese Hürden mal überwunden sind, “dann können wir alles teilen”, behauptet Joel von Deskwanted.
Um mehr über das Panel zu erfahren kannst du dieses Video vom Event ansehen.
Hier ist nun ein Video mit meinen Eindrücken von der Social Media Week und kurzen Interviews mit den drei neuen Berliner Startups Waymate, Roomsurfer und Friendsurance. Eine kurze Vorstellung dieser Startups ist unter dem Video zu finden.
Waymate ist eine Plattform für Door-to-Door Reiseplanung, welche das Vergleichen und Buchen von verschiedenen Routen und Verkehrsmitteln auf einer einzigen Plattform ermöglicht. Die Plattform geht diesen Herbst an den Start. Ein Interview mit dem Gründer Maxime Nohroudi kommt bald!
Friendsurance hat ein sehr einzigartigs Konzept um soziale Netzwerke mit Versicherungen zu verbinden. Indem man sich mit anderen Personen mit der gleichen Versicherung verbindet, erhält man am Ende des Jahres eine Rückzahlung von bis zu 50% seines Beitrages, wenn es keinen Schadensfall gab. Wenn du in Deutschland lebst und gerade eine Haftpflichtversicherung benötigst, solltest du dir diese innovative Idee unbedingt mal ansehen.
Roomsurfer ist eine Mischung zwischen CouchSurfing und Airbnb. Die Plattform verbindet Reisende mit Gastgebern, jedoch nicht nur aufgrund des Zielortes, sondern auch aufgrund von gemeinsamen Interessen. Im Vergleich zum kostenlosen CouchSurfing, reichen die Preise für Roomsurfer von 5 – 30€ pro Nacht.