Bed & Breakfast 2.0

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Bed and Breakfast 2.0 oder Couchsurfing Premium, so könnte man die neue Form der Zimmervermietung wohl nennen, die sich die Macher von AirBnB & Co. haben einfallen lassen.

Die Idee ist uralt, denn schon unsere Eltern und Großeltern haben in Bed `n‘ Breakfast-Unterkünften übernachtet, als sie durch Europa und die Welt getrampt sind. Auch das Revival, dass durch Couchsurfing ausgelöst wurde, bei dem man kostenlos auf fremden Sofas schlafen durfte, ist mittlerweile wieder verpufft. Doch das Fremdschlafen in angemieteten Privatzimmern hat neuen Wind in den Segeln. Eine neue Aufmachung, ein neues Bewertungskonzept und vor allem die Bezahlung der Übernachtung machen wohl den Unterschied.
Was wären wir wohl ohne Internet? So lange ist es noch gar nicht her, da wussten wir noch gar nicht, dass wir in ein paar Jahren Wohnungen und Zimmer in New York, Buenos Aires und Melbourne besichtigen können, ohne wirklich da zu sein. Das erleichtert die Urlaubsplanung ungemein. Und den Gastgeber lernt man gleich auch noch online kennen, zumindest soweit dieser sein Profil mit Leben gefüllt hat. Ist er seriös? Klar, lies doch mal die tollen Bewertungen!
Und auch als Gastgebern hat das System Vorteile: Wusste man bei herkömmlichen Bed & Breakfast Agenturen nie so richtig wer – und vor allem wie – der nächste Gast so sein wird, so reicht ein Blick in das Profil und die Entscheidung, ob der Gast kommen darf oder nicht, fällt leicht.

Nun kommt der finanzielle Aspekt. Aus Gastgebersicht durchaus attraktiv: Ich lerne nette Leute kennen – die nicht netten kommen ja gar nicht erst zu mir – und ich verdiene auch noch Geld dabei. Geht es besser? Und auch aus Gästesicht wohl nicht zu unterschätzen: Ich bezahle, also muss es auch etwas wert sein.
Wer sich beim Couchsurfing vielleicht nicht getraut oder vor der pekigen Couch und dem versifften Badezimmer geekelt hat, kann sich nun relativ sicher sein auch das zu bekommen, was er gebucht hat. Wer sich als Gastgeber schlechte Bewertungen einsammelt ist schnell wieder weg vom Fenster.

Die soziale Komponente ist nicht zu unterschätzen, und nicht selten treffen Vermittelte aufeinander, die nicht nur das Interesse Leistung gegen Geld haben, sondern sich auf Menschen freuen, mit denen man etwas unternehmen kann. So werden der Gastgeber schnell mal zum Stadtführer und der Gast zum Koch. Win Win Win: Für den Gast, den Gastgeber und die Vermittler.

 

Beitrag eingereicht von Florian Tolkmitt.

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